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3. Paul Morphy gegen Herzog Karl &
Graf Isouard, Paris, 1858
Morphy gewinnt Überlegenheit (mehr
seiner Figuren werden benutzt) und das
Läuferpaar (zwei Läufer gegen einen Läufer
und einen Springer). Nach 9. … b5?, spielt
Morphy eine Serie von brillianten Opfern bis
zum Matt. Sieg des Geistes über das
Material ist die Poesie des Schachspiels.
4.Wilhelm Steinitz gegen Kurt von
Bardeleben, Hastings, 1895
Wilhelm Steinitz, der erste offizielle
Weltmeister, spielt den brillianten Zug 22.
Txe7+. Auf den ersten Blick sieht es wie ein
Fehler aus. Aber wenn Schwarz den Turm
schlagen würde - entweder mit seinem
König oder seiner Königin - würde er in
allen Variationen verlieren. Auch wenn er
ihn nicht nimmt, ist er schließlich trotzdem
matt.
5. Alexander Alekhine gegen O.
Tenner, Köln, 1911
Der künftige Weltmeister Alekhine spielt
11. Sxe5 und überläßt Schwarz seine Dame.
Der schwarze König ist gezwungen, in die
Mitte des Spielfeldes zu marschieren, ein
gefährlicher Ort für den Monarchen, wenn
noch so viele Figuren auf dem Feld sind.
Hier wird er matt gesetzt.
6. Gaudersen gegen Paul,
Melbourne, 1928
Der 8. Zug von Schwarz, Rochade, war in
diesem Fall ein Fehler, denn seine
Königsseite wird von vielen Figuren ange-
griffen und nicht effektiv verteidigt. Der
glänzende Zug 9. Lxh7+ von Weiß ist ein
Beispiel für ein Läuferopfer, das so oft
vorkommt, daß es einen Namen hat - das
“Griechische Geschenk”. Der Zug 14. Sxe6+
von Weiß ist ein Beispiel für ein
Abzugsschach, das Torpedo auf dem
Schachbrett. Der amüsante 15. Zug von
Weiß ist ein sehr seltenes Beispiel für ein
Schachmatt durch eine En-passant-
Eroberung.
7. Edward Lasker gegen
George Thomas, London, 1910
Diese Meisterpartie beinhaltet ein
berühmtes Beispiel für den Niedergang des
Königs bis zum Matt. Thomas entwickelt
(bringt seine Figuren vom hinteren Rang ins
Spiel) zu langsam. Durch 10. Dh5 droht
Weiß bereits mit einem Blitzkrieg. Seinem
brillianten Dameopfer 11. Dxh7 folgt das
vernichtende 12. Sxf6++. Dann ist der
schwarze König matt auf seinem Heimfeld.
8. Wilhelm Steinitz gegen
A. Mongredien, London, 1862
Schwarz verliert zu viel Zeit, seine
Figuren zu aktivieren. Nachdem Steinitz
einen Turm auf h7 opfert, hat Weiß zwar
einen Turm weniger, aber alle seine Kräfte
nehmen am Angriff teil, während die
schwarze Dame, Turm und Läufer auf das
nächste Spiel zu warten scheinen. Sie
brauchen nicht lange zu warten.
9. Aaron Nimzovich gegen S. Alapin,
Riga, 1913
Der großartige lettische Spieler und
Author Nimzovich bestraft seinen Gegner
für das zeitverschwenderische Schlagen
eines Bauern - 9. … Dxg2 . “Nimzo” straft
mit 12. O-O-O, indem er seinen Springer
opfert. Er beendet das Spiel mit einem
überzeugenden Dameopfer, das ein
Schachmatt erzwingt.
10. Jose Capablanca gegen
Herman Steiner, Los Angeles, 1933
Das Turmopfer, 17. Txf6!, des kubanis-
chen Weltmeisters Jose Capablanca kann
nicht abgelehnt werden. Es zwingt den
schwarzen König in ein tödliches
Kreuzfeuer. Mit 23. Dxb7! bietet Capa einen
zweiten Turm an, welcher nicht sofort
geschlagen werden kann, wegen 23. …
Dxf6? 24. Db4 schachmatt. Aber Schwarz ist
gezwungen, den Turm einen Zug zpäter zu
nehmen, und das Matt folgt auf dem gle-
ichen Feld.
11. Mikhail Botvinnik vs.
Paul Keres, The Hague, 1948
Botvinnik gewann die Weltmeisterschaft
dreimal. Er bricht auf der Dameseide mit
seinem Bauernvorstoß durch 17. c4-c5. Er
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Ihre eigene
Eröffnung eingeben
Sie können jegliche von Ihnen
ausgedachte oder Bucheröffnung zu
Übungszwecken in das Pocket LCD
eingeben. Drücken Sie die 2ND-
Taste wiederholt, dann PLAYER
bis die Anzeige 2PLAYr erscheint.
Benutzen Sie CLEAR, geben Sie
die Züge für beide Seiten ein, bis
die Position der Eröffnung erreicht
ist, die Sie üben wollen. Drücken
Sie 2ND, dann PLAYER wieder-
holt bis die Anzeige 1PLAYr
erscheint. Drücken Sie CLEAR und
spielen Sie gegen den Computer
von dieser Position.
Berühmte Partien
Am Anfang der Partie können Sie
eine von 16 der berühmtesten
Schachpartien auswählen, indem
Sie zunächst 2ND, dann OPTIONS
zweimal drücken, um GAME
anzuzeigen. Drücken Sie dann die
Taste -1 oder +1, um eine
Spielnummer zu wählen.
Mit der Partienummer sehen Sie
die Spielsituation nach den ersten
zwei gespielten Zügen. Drücken
Sie die Taste CLEAR, um zur nor-
malen Partie, die mit Zug drei
beginnt, zurückzukehren. Sie haben
die Siegerfarbe. Das Display zeigt
auf der linken Seite das zweistellige
Gesamtresultat (Null am Beginn)
des jeweiligen Spiels. Rechts zeigt
das Display die Anzahl der zu
gewinnenden Punkte den nächsten
richtigen Zug des Prominenten-
spiels.
Wenn Sie nicht den korrekten
Zug des Prominentenspiels ziehen,
ertönt ein Summton und die Punkte
für diesen Zug werden jeweils hal-
biert. Wenn die Bonuspunktzahl bei
Null angelangt ist, leuchtet der
richtige Zug automatisch auf. Die
meisten Züge beginnen mit 4
Bonuspunkten, einige brilliante
Züge jedoch beginnen mit 8
Punkten.
Die Partienummer, Datum und
Ort sowie die Namen der Spieler
sind nachstehend mit einer kurzen
Erklärung zu jeder Partie aufge-
führt. (Alle Spielerläuterungen ste-
hen unter Copyright. © 2000 von Al
Lawrence; alle Rechte vorbehal-
ten).
1. Adolf Anderssen gegen Lionel
Kieseritsky, London, 1851
In dieser “Unsterblichen Partie” mit 18.
Ld6, opfert Anderrsen beide Türme und
seine Dame! In der Endposition, benutzt er
seine schwachen Kräfte in genau der richti-
gen Weise, um die gesamte schwarze Armee
in die Knie zu zwingen.
2. Adolf Anderssen gegen J. Dufresne,
Berlin, 1852
In dieser klassischen “Evergreen Partie”,
ist der 19. Zug, Tad1, von Weiß einer der
meistgefeiertsten der Geschichte. Anderssen
schließt mit einem Turm- und Dameopfer an,
daß das Schachmatt mit einem Feuerwerk
von brillianten Zügen erzwingt.
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